Alles ist anders

Kleine Kinder stellen grosse Fragen. Das wissen alle Eltern. Dazu gehören auch Themen wie Krankheit und Tod.

Krankheit, Tod und Trauer gehören zum Leben und deshalb ist es wichtig, mit diesen Themen umzugehen. Es sind wichtige Erfahrungen. Tabuisierung ist keine Lösung. Auch, damit die Kinder «ihre angeborene Neugierde und ihren Elan behalten und keine Angst davor entwickeln. Sie erspüren und erleben Widersprüchlichkeit und Unehrlichkeit in dem Thema», wie die Autorinnen von «Sterben, Tod und Trauer im Kindergarten. Begleitbuch für Erzieherinnen und Erzieher» schreiben.

Dazu kommt: Kinder trauern anders als Erwachsene. Sie fangen schnell wieder an zu spielen und scheinen unbeschwert. Selbst wenn das die Erwachsenen irritieren mag, es hat einen guten Grund. Das Kind «wird auf der anderen Seite im Spiel diese Thematik auch aufgreifen», sagt der deutsche Psychotherapeut David Althaus gegenüber dem Bayerischen Rundfunk. Auch er plädiert dafür, kindliche Fragen der Kinder in einfacher Sprache zu beantworten. Belastende Details können weggelassen werden.

Wie Kinder den Tod verstehen

Babys und Kleinkinder haben noch keine Vorstellung vom Tod. Sehr kleine Kinder nehmen die Umwelt körperlich und mit ihren Sinnen wahr und reagieren so auf Veränderungen. Sie registrieren, wenn sie nicht mehr die uneingeschränkte Zuwendung erhalten.

Etwa dem 4. Lebensjahr fangen Kinder an, Fragen zum Tod zu stellen. Sie sind durch den Gedanken an den Tod nicht emotional betroffen, eher neugierig und interessiert.

Bis zum Schulbeginn sind die meisten Kinder mit dem Tod auf die eine andere Art in Berührung gekommen. Durch einen Todesfall in der Familie, den Tod des Haustiers, einer toten Katze im Strassengraben – oder durch Fernsehbilder aus Kriegs- und Katastrophengebieten. Aber noch haben die Kinder keine Vorstellung davon, dass der Tod endgültig ist. Deshalb denken Kindergartenkinder oft, wenn ein Mensch gestorben ist, dass er auch wieder lebendig werden kann.

… und dann ist da noch der Krieg

Die Redaktion der Sendung mit der Maus hat eine Medienexpertin befragt, ob und wie mit Kindern über den Krieg gesprochen werden sollte. Hier ein paar Auszüge.

Die Medienwissenschaftlerin und Medienpädagogin Dr. Maya Götz ist überzeugt, dass schon Kinder unter drei Jahren mitbekommen, wenn etwas los ist, was sie aber meist nicht stark belastet. In diesem Alter reicht meist eine kurze Erklärung, damit sie das Ereignis einordnen können: «Ja, das stimmt, es ist etwas los, in einem Land, das weit weg von uns liegt. Dort wird gekämpft.» Die Message: «Wir sind hier sicher.»

Ab drei bis vier Jahren kann man die aktuelle Situation erklären: «Es ist Krieg. Ein Mann aus einem grossen Land will in einem anderen Land bestimmen und deshalb führt er Krieg. Das ist aber verboten…»

Vier- bis Fünfjährige haben oft bereits Bilder von einem Krieg im Kopf, daher ist es wichtig, sich erzählen oder die Kinder malen zu lassen, was sie sich vorstellen. Darüber lässt sich in das Thema einsteigen, ohne es dem Kind «aufzudrücken». Und auch hier reichen einfach Worte, um zu erklären, dass in einem anderen Land gekämpft wird.

Ab dem Alter von fünf oder sechs Jahren kommen Kinder auf Erwachsene zu und erzählen, was sie gehört oder mitbekommen haben. Auch hier sollte die Erklärung möglichst ruhig gehalten werden: «Ja, es passiert in einem Krieg, dass Menschen sterben, deswegen werden viele Menschen aus dem Land herausgeholt. Einige Frauen und Männer bleiben, um zu kämpfen.» Die Message: «Du bist hier nicht gefährdet.» Es könne auch helfen, gemeinsam eine Kerze anzuzünden oder etwas zu spenden.

Weiterführende Information für Interessierte

Globegarden Bildungstipps:
Die besten Beerdigungen der Welt
Abschied, Tod und Trauer

 

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