Medienkonsum für Kita- und Kindergartenkinder
Smartphone & Co. sind längst Teil des Kinderalltags. Wie aber sieht der ideale Umgang damit aus? Den vermitteln wir bei globegarden – aber hier sind vor allem die Eltern gefragt. Wir hätten wir da ein paar Anregungen …
Als Eltern haben Sie während der Corona-Zeit vermutlich Ihre eigenen Erfahrungen gemacht, dass Smartphone, Computerspiele und Fernsehen stärker in den Alltag vorgedrungen sind. Das ist für sich genommen kein Problem, denn es kommt auf die Dosis und den Umgang drauf an. Deshalb legen wir bei globegarden grossen Wert auf die Vermittlung von Medienkompetenz, also den Umgang mit CDs, Büchern, aber auch mit dem Computer oder dem Tablet.
Spielen, Radfahren und Basteln sind interessanter als das Smartphone
«Jugend und Medien – das Informationsportal zur Förderung von Medienkompetenzen» hat ermittelt, dass 25 Prozent der Sechs- und Siebenjährigen in der Schweiz ein eigenes Handy oder Smartphone haben, wenngleich die Lieblingsbeschäftigungen in diesem Alter noch immer Spielen, Fussball, Fahrradfahren oder Schwimmen sind. Kindern geht es darum, irgendwie aktiv zu sein und wenn ein Ball zur Hand ist, ist der nach wie vor attraktiver als das Handy.
Ganz klar ist also: Medien gehören zur Lebenswelt der Kinder. Das Interesse an den Medien ist vorhanden und Kinder erwerben durch den Umgang mit den Medien Fertigkeiten, die sie später brauchen. Deshalb setzen wir in Kita und Kindergarten Akzente und machen Angebote, damit die Kinder Medien «sinnvoll» und gesund“ nutzen, also die Bedürfnisse wie Neugier und Wissen befriedigt werden.
So sehr sind Medien Teil des Familienalltags
Die Eltern haben es in der Hand, wie die Kinder TV oder Smartphone nutzen. «Wie sich der mediale Alltag von Kindern gestaltet, hängt deutlich mit Aspekten des familiären Umfelds und dem (Medien-)Erziehungsstil der Eltern zusammen», schreiben die Forscher der Studie «ADELE – Activités, Digitales, Education, Loisirs, Enfants» aus dem Jahr 2020, die im Auftrag des Schweizerischen Gesundheitsobservatorium (Obsan) im Rahmen des Nationalen Gesundheitsberichts 2020 «Gesundheit in der Schweiz – Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene» erstellt wurde. Dabei wurde ermittelt, dass die Haushalte, in denen vier- bis sechsjährige Kinder aufwachsen, mit einer ganzen Bandbreite an digitalen Geräten ausgestattet sind. Beinahe alle Familien verfügen über ein Smartphone und der Grossteil ein Fernsehgerät und ein Laptop. In 40 Prozent der Haushalte gibt es eine feste Spielkonsole, ein Drittel verfügt über speziell für Kinder konzipierte Computer. Die Geräteausstattung steht übrigens nicht in Abhängigkeit des Geschlechts des Kindes.
Tipps für Eltern: So gelingt die Mediennutzung zu Hause
Spiele auf Smartphone oder Konsole, lustige YouTube-Videos oder Serien im TV haben eine grosse Sogwirkung. Der können Sie als Eltern mit ein paar Kniffen entgegenwirken:
Achten Sie auf die Altersempfehlungen, denn dienen als eine sinnvolle Orientierung.
Sehen Sie sich gemeinsam mit den Kindern Inhalte an und beobachten Sie dabei, wie sie reagieren. Kinder unter drei Jahren sollten in erster Linie ihre unmittelbare, reale Umgebung entdecken und brauchen direkte Kontakte mit Menschen und Dingen. Digitale Medien können hier ergänzend genutzt werden, z. B. indem Sie mit den Grosseltern Skypen oder gemeinsam Fotos ansehen.
- Legen Sie Bildschirmzeiten fest, die dann auch gelten …
- Suchen Sie gemeinsam Sendungen oder Spiele aus.
- Nutzen Sie Medien positiv und kreativ, indem Sie mit den Kindern Tutorials und Schritt-für-Schritt-Anleitungen ansehen.
- Sprechen Sie über die Lieblingshelden der Kinder.
- Teilen Sie längere Filme in kleine Häppchen auf.
- Vereinbaren Sie Regeln, auch welche, die für Sie gelten, wie z. B. kein Smartphone beim Essen. Denn Kinder sehen sich Gewohnheiten von den Eltern ab und wenn Sie verzichten können, fällt es ihnen auch leichter.
- Keine Fernseher, Smartphone, Tablet oder Spielkonsole im Kinderzimmer!
Hier finden Sie die Tipps, wie Sie mit den Kindern Medien nutzen können, in 17 Sprachen.